Die bleierne Zeit der Jahre 2020 und 2021 mit Corona im Rücken ist vorbei, 2022 brachte die Rückkehr einer relativen Normalität, jetzt in 2023 leben wir weitestgehend unbeschwert vom Virus. Stadion- und Festivalbesuche sind möglich, Konzerte können besucht werden und die Gastronomie hat wieder geöffnet. Urlaub ist ohne Einschränkungen möglich. Das Konsumverhalten hat sich aber verändert, statt Cocooning in den eigenen vier Wänden verschob sich das Leben in den öffentlichen Raum. Für unsere Branche kehrte damit wieder ein gewisse Normalität ein, denn die Verlags- und Buchhandelsbranche hat nicht nur allen Widernissen mit Tatkraft und Kreativität getrotzt, wegen des veränderten Konsumverhaltens in einem angepassten Konkurrenzumfeld und Freizeitverhalten hatte die gesamte Branche mit Buch und Medien attraktive Produkte anzubieten. Und das Angebot wurde genutzt, die Nachfrage nach Ratgebern für Haus und Garten, Koch- und Back- sowie Sach- und Fachbüchern war in den Phasen von Lockdowns und Home-Office riesig groß. Das Buch erfuhr eine Renaissance, die gerne anhalten darf. Angeboten wurden die Produkte auch von Ladengeschäften in der Innenstadt mit speziellem Lieferservice oder in den Online-Shops. Der Servicegedanke wurde und wird weiter großgeschrieben, auch bei Brockhaus/Commission.
Wir leben in einer Zeit voll geopolitischer Krisen. Kaum ist Corona als Pandemie vorbei, tobt jetzt ganz in der Nähe auf europäischem Boden ein Krieg. Die Konsumlaune für Bücher hat darunter schwer gelitten, denn andere Produkte sind unter inflationären Einflüssen so teuer geworden, dass das verfügbare Einkommen vieler Konsumenten neu und unter anderen Bedürfnissen eingesetzt werden muss. Das spüren auch wir im Warenausstoß bei Buch und Medien, haben aber durch neue Verlagskunden seit Jahresbeginn einen guten Lauf und extrem viel zu tun. Unser Team machte vor, während Corona und auch jetzt einen großartigen Job und die Resonanz unserer Partner, Dienstleister und Freunde macht uns Mut und ist uns Ansporn.
Noch ein Hinweis, ganz ohne Bashing-Intention: Auf der letzten Meile zum Besteller bewegen sich wegen des veränderten Konsumverhaltens immer noch Unmengen an Sendungen. Das Internetgeschäft anstelle stationärer Einkäufe verändert die Lieferströme massiv. Alles, was online gekauft wird, muss zum Konsumenten mit Transportern und Sprintern bis an die Haustüre transportiert werden. Die KEP-Dienstleister haben zum Teil zum Vorjahr doppelte Paketvolumen zu verteilen. Auch wenn Produzenten und Verteiler die Ware so schnell bereit stellen wie immer, das Nadelöhr in der Lieferkette liegt in den Kapazitäten auf der letzten Meile. Haben Sie Verständnis für Corona-bedingt vorübergehend längere Lieferzeiten. Vor allem jetzt im Saisongeschäft. Alle Beteiligten leisten mehr als nur das Bestmögliche, um den Markt mit Ware zu versorgen!